Ein Winkelkodierer ist eine Art Positionssensor, der die Winkelstellung einer rotierenden Achse oder Welle misst. Die meisten Winkelkodierer verwenden optische Technologie, wobei ein tellerförmiger Rotor mit einem optischen Gitter ausgerüstet ist, das wiederum mit einem opto-elektrischen Sensor auf dem Stator kommuniziert. Die optische Technologie hängt von der streng begrenzten Rotation des Rotors im Verhältnis zu einem Stator ab; deshalb verfügen die meisten Winkelkodierer über Lager, die die beiden Bauteile zentrieren.
Zettlex IncOders sind lagerlose induktive Winkelkodierer. Der Rotor eines IncOders kann vollständig frei gegenüber dem Stator rotieren und gewisse axiale oder radiale Justierfehler sind zulässig, ohne dass die Messgenauigkeit drunter leidet. Die im Host-System vorhandenen Lager sind meist mehr als ausreichend.
Durch den Verzicht von Lagern in Kodierern ergibt sich eine Vielzahl weitreichender technischer Vorteile gegenüber den herkömmlichen optischen Kodierern. Dazu zähle vor allem, dass eine Lagerausrichtung mit engen Toleranzen nicht mehr notwendig ist. Das Nichtvorhandensein von Kontakt- oder Verschleißteilen bedeutet, dass regelmäßiger Austausch, Service oder Wartung nicht mehr erforderlich ist und sich die mittlere störungsfreie Zeit erheblich verlängert. Da der IncOder ohne Lager auskommt, bietet er ein geringes Anlaufmoment und Hitzeentwicklung durch Reibung bei hohen Drehzahlen wird vermieden. Rotor und Stator können direkt, ohne spezielle Kupplungen oder andere Montageteile am Grundgerät angebracht werden.